Die ersten Tage der Menschheit
Wenn ein kritischer Punkt erreicht ist, wenn die gewohnte Weise, in der Welt zu sein, mit anderen und mit der Natur umzugehen, nicht mehr funktioniert, wenn das Leben von unüberwindlichen Problemen bedroht ist, stirbt der Mensch – oder eine ganze Spezies – oder er überwindet mit einem Entwicklungssprung seine Grenzen. An diesem Punkt steht die Menschheit gegenwärtig, und drin besteht die Herausforderung. (Eckhart Tolle, Eine neue Erde. Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung)
Wie der in die letzte Phase der Weltzerstörungsplanung eingelaufene 100-jährige „Krieg um die Welt“ weitergetrieben und perfektioniert wird, ist mit unvergleichlich gesteigerter Energie ein „Dialog der Zivilisationen“ aus den zwischen Mensch und Mensch entspringenden Willensinteressen ins Werk zu setzen.
Das dialogische Handeln öffnet die motivischen Quellen gemeinsamer Weltgestaltung in individuellen Erkenntnis- und Verstehenshorizonten.
Was der Menschheit den Weiterbestand garantiert, ist die Orientierung an dem Vermögen zu erkennen und Wahrheiten einzusehen sowie an der Fähigkeit zur Selbstreflexion, wodurch die Übereinkunft trotz der Trennungen und die Verständigung über Unterschiede hinweg ermöglicht wird.
Dem Weltkrieg und der Weltzerstörung ist jene Macht gewachsen, die über die „Universitas“ verfügt, das Vermögen, sich dem „Einen“ („unum“) „zuzuwenden“ („vertere“). Im Gestalten ihrer „Universitas“ erfüllen die an den Universitäten, Hochschulen, Akademien und verwandten Einrichtungen Tätigen deren weltgeschichtliche Aufgabe. Nach Jahrhunderten der Menschvergessenheit, der Verdrängung des Humanen ist das wahre Bild des Menschen nach dem Motto Bacons „Justitiae debetur, quod homo bomini sit Deus, non lupus“ (De dignitate et augmentis scientiarum, libri novem, XX Justitia) als kosmopolitisches Ideal neu zu fassen.
In der Allianz der Universitas mit den zivilgesellschaftlichen Bildungen betritt ein neuer Akteur die Bühne des Weltgeschehens – den Anlagen nach: der stärkste, sobald in der Tiefenfrage nach dem Wesen des Menschseins aus dem Erkenntnisbewusstsein und der Reflexionsfähigkeit eine globale Übereinkunft errungen ist, sodass ein universaler Identifikationspool die Wirklichkeit des Individuellen speist und die Populationen zur Menschheit im Bewusstsein ihrer „Nouvelle Alliance“ in zivilen Gesellschaftsformen zusammenwachsen, die Ökonomie, Politik und Kultur nach dem Maß des Menschen gestalten. Dessen Ethik ersetzt die Planungen der Militärs: Menschen entdecken Menschen!